Vor gut zweieinhalb Jahren entstand die Idee, den Straßenabschnitt vom Kreisel in der Nähe des Freilichtmuseums bis zur Gaststätte „Catharinenberg“, einem ehemaligen Ausspannhof an der Chaussee, mit Winterlinden zu bepflanzen.
Nun wurde dieses Vorhaben gemeinschaftlich in die Tat umgesetzt. Getreu dem Motto: Alleine geht´s, gemeinsam geht´s besser – diese Devise hatte sich bis dahin ja schon bestens bewährt – spuckten Verkehrsminister Dr. Bernd Buchholz, Bürgermeisterin Ute Hauschild, Dr. Klaus-Jürgen Wichmann, Vorsitzender der Prof.- Dr.-Werner-Petersen-Stiftung, und Dr. Jörn Biel, Präsident des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes (SHHB), in die Hände, um die ersten von 60 Bäumen in die Erde zu bekommen. Mit fast 40.000 Euro übernimmt die Petersen-Stiftung den Löwenanteil der Kosten, während ein Teil der Linden von der Gemeinde Molfsee als Ausgleichsmaßnahme gepflanzt wird.
„Ich bin stolz auf unsere gemeinsame Leistung. Ich bedanke mich bei allen, die zu diesem guten Ende beigetragen haben, dazu gehört das Verkehrsministerium mit dem Landesbetrieb Straßenbau genauso wie das Umweltministerium, die Gemeinde Molfsee, die Petersen-Stiftung und nicht zuletzt der Schleswig-Holsteinische Heimatbund“, brachte Dr. Biel seine Freude zum Ausdruck. Vor zehn Jahren hatte der SHHB damit begonnen, die im Jahre 1832 fertiggestellte Chaussee von Altona nach Kiel wieder sichtbar zu machen. Ein vordringliches Anliegen war und ist es, den Allee-Charakter dieser Chaussee soweit wie möglich wiederherzustellen.
Historisch gesehen war sie die erste Kunststraße Schleswig-Holsteins und zugleich wichtiger Wirtschaftsweg, der die Fahrt von Altona zur Hafenstadt Kiel entscheidend verkürzte und den Orten an dieser Strecke eine rasche wirtschaftliche Entwicklung bescherte.
„Unser Augenmerk gilt sowohl dem Bereich der Technik als auch der Kultur. So ist es der Petersen-Stiftung eine besondere Freude, einen der bisher größten zusammenhängenden Allee-Abschnitte an dieser Chaussee bepflanzen zu können“, betonte Dr. Wichmann stolz. Verkehrsminister Dr. Buchholz nahm diesen Faden auf und hob im besonderen Maße das Engagement um die Historie hervor. „Dass Straßen in Schleswig-Holstein nicht nur unter verkehrlichen Gesichtspunkten gesehen werden, sondern auch ihre historische Bedeutung eine tragende Rolle spielt, macht diese Aktion mehr als deutlich.“ Bürgermeisterin Ute Hauschild unterstrich das positive Moment für Natur und Optik, von dem auch die Gemeinde durch die Großzügigkeit der Petersen-Stiftung profitiert.
(Text & Foto: ©Preising)