Der Tagesordnungspunkt „Verkehrsregelung an der Baustelle Rendsburger Landstraße 381“ wurde kurzfristig in die Tagesordnung des Ortsbeirates Russee / Hammer / Demühlen aufgenommen. Die Initiative W.I.R. (Wirtschaft in Russee) war wenige Tage zuvor aktiv geworden und hatte Flyer im Stadtteil verteilt und gefordert: „Stoppt das Chaos“.
Auf dem Grundstück des ehemaligen Reisebüros Zugvogel werden zwei Mehrfamilienhäuser errichtet. Dies erforderte in einem ersten Schritt die Einrichtung einer Wechselampelanlage. Teilsperrungen werden an einigen Tagen zusätzlich erforderlich sein. Die betroffenen Geschäftsleute im Umfeld der Baumaßnahme befürchten massive Einbußen, da sie nur schwer erreicht werden können und die Laufkundschaft ganz entfällt.
Der Ortsbeiratsvorsitzende Winfried Jöhnk (SPD) bedauerte, dass der Ortsbeirat im Vorfeld nicht kontaktiert wurde und erst durch den in den Geschäften ausliegenden Flyer Kenntnis von den Befürchtungen Kenntnis erlangt hatte. Jöhnk war es dennoch gelungen, kurzfristig Frau Körber und Herrn Rüschmann als Vertreter der Straßenverkehrsbehörde einzuladen.
In der Sitzung wurde von Torsten Ewald (Fahrradhaus Russee) als Sprecher der Initiative geballte Kritik an der Ampelschaltung geübt, die zu viel Verwirrung der Autofahrer führte. Unverständlich sei ferner, dass es keine Nachtabschaltung gebe und auch am Wochenende die Fahrzeuge an der roten Ampel stehen müssen. Anwohner beklagten darüber hinaus die Belastung durch die Abgase und die dröhnenden Boxen zahlreicher Autos. „Eine Nachtruhe ist seit Einrichtung der Baustelle nicht mehr möglich“, klagte eine Anwohnerin. Die Mitarbeiter der Stadt hatten einen schweren Stand. Sie versprachen eine Verbesserung der Ampelschaltung zu prüfen und Gespräche mit dem Bauträger zu führen. Eine Alternative zur Verkehrsregelung mit Ampeln wäre eine Vollsperrung gewesen, die den Verkehr dann durch das Berliner Viertel und an der Grundschule vorbeigeführt hätte. Diese Möglichkeit wurde von Seiten der Stadt schnell verworfen.
Text: Jöhnk; Foto: ©Jöhnk