Am 1. Juni trat der Gemeinderat zur konstituierenden Sitzung zusammen
Bevor es richtig losging, wurden die aus dem Gemeinderat ausgeschiedenen Mitglieder mit einem Dankeschön für ihren Einsatz verabschiedet, mit Blumen aus der Hand der stellvertretenden Bürgervorsteherin Birgitt Uhlen-Blucha (Grüne).
Bei der Kommunalwahl am 14. Mai wurden die Gemeindevertreter in folgender Stimmengewichtung in den Molfseer Gemeinderat gewählt: Die CDU erhielt acht Sitze, die Grünen fünf, SPD vier, FDP zwei und UWM zwei Sitze. Die Grünen und die CDU konnten zulegen.
Leider lag auch in Molfsee die Wahlbeteiligung nur bei 60,9 %. Das zeugt von bescheidenem Interesse der Wählerschaft vor dem Hintergrund, dass auf Gemeindeebene wichtige Entscheidungen getroffen werden, die alle Menschen vor Ort unmittelbar betreffen.
Nachdem Ommo Brant (CDU) als dienstältestes Gemeinderatsmitglied bestimmt wurde, nahm dieser die Erklärungen zur Konstituierung der Fraktionen entgegen. Vorsitzende sind: Harald Dau (CDU), Steffi Harms und Thomas Meier-Ahrens (Grüne), Dr. Thiemo Lüeße (SPD), Cornelia Conrad (FDP) und Sebastian Engel (UWM).
Brant leitete anschließend die Wahl zur Bürgervorsteherin. Als stärkster Fraktion stand der CDU bei der Besetzung der zahlreichen Positionen das Erstvorschlagsrecht zu. Nadja Henningsen, Ortsvorsitzende der CDU, wurde einstimmig gewählt und führte durch den Rest der Sitzung.
Es folgte ein Wahlmarathon, der nach einer Stunde hätte beendet sein können. Alle Kandidaten erfreuten sich einstimmiger Zustimmung ohne Gegenstimmen.
Stellvertretende Bürgervorsteherin wurde wieder Birgitt Uhlen-Blucha, zweiter Stellvertreter Dr. Thiemo Lüeße (SPD). Für den Bürgermeister wurden mit Ommo Brant und Steffi Harms (Grüne) ebenfalls zwei Stellvertreter gewählt.
Die Mitglieder der Ausschüsse und deren Stellvertreter wurden von der Versammlung bestimmt. Vorsitzende wurden: Dr. Markus Johannsen (CDU) im Haupt- und Finanzausschuss, Harald Dau (CDU) im Bau- und Planungsausschuss, Jürgen Blucha (SPD) im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und kommunale Infrastruktur, Nicole Lorentzen (Grüne) im Ausschuss für soziale und kulturelle Angelegenheiten.
Nur bei der Wahl von einem von fünf Vertretern für das Amt Eidertal entstand Unruhe. FDP und UWM sollten sich auf eine einzige Person einigen, was in dem Moment nicht realisierbar war. So wurde eine geheime Abstimmung beantragt, die Sitzung zur Vorbereitung der Stimmzettel unterbrochen. Nach einer knappen Stunde ging es endlich weiter. In der Abstimmung unterlag der UWM-Vertreter Christian Hardt gegen FDP-Mann Werner Kloss, schaffte es aber anschließend souverän und einstimmig auf den Stellvertreterposten.
Alle übrigen Tagesordnungspunkte waren schnell abgearbeitet. Auch die Bürgerfragestunde schrumpfte mangels Fragen auf wenige Minuten. Die Gemeindevertreter erledigen ihre Arbeit für die Gemeinde übrigens ehrenamtlich und in ihrer Freizeit.
Das Amt Molfsee wurde bei dieser Gelegenheit ganz unspektakulär zu Grabe getragen. Seit dem 1. Juni 2023 sind die Ämter Molfsee und Flintbek zum Amt Eidertal fusioniert. Das spart unmittelbar Steuergeld. 40 Mitarbeitende werden nun weniger benötigt. Ein wenig von dem eingesparten Geld könnte in eine vergrößerte Fahrradabstellanlage vor der Begegnungsstätte
investiert werden. Bei dieser Veranstaltung mit 21 Gemeindevertretern und nur rund 25 Personen im Zuschauerraum war der vorhandene Platz für Fahrräder bereits deutlich überbelegt. JM