In der ersten Sitzung des Ortsbeirats (OBR) Hassee / Vieburg dieses Jahres, die pandemiebedingt erstmals online über das Videokonferenzsystem Zoom abgehalten wurde, thematisierte der OBR vielfach den Naturschutz und die Verkehrssituation unseres Stadtteils.
So sorgt der Baumbestand mit seinen ausufernden Wurzeln in der Von-der-Goltz-Allee dafür, dass die Straße und Gehwege angehoben werden. „Zwar stimmt das Tiefbauamt uns zu, dass Wege in diesem Bereich erneuerungswürdig sind und für Radfahrende keinen ansprechenden Belag bieten, das Tiefbauamt sieht dort straßenbautechnisch aber keine Priorität“, erläuterte der OBR-Vorsitzende Christian Jopen.
Da der Schutz des Grünbestands jedoch vorrangiges Ziel der Stadt Kiel ist und die Bäume laut Jopen zum Teil auch bereits „offene Stellen“ aufgrund der ungünstigen Parksituation vorweisen, bittet der Ortsbeirat das Tiefbauamt um eine Vorziehung der Priorisierung. Weiter bittet der Ortsbeirat das Tiefbauamt als auch das zuständige Grünflächenamt um Prüfung, wie man den Baumschutzscheiben besseren Schutz zukommen lassen kann sowie um eine Verbesserung des Fußwegeverkehres und im Idealfall auch eine Verbesserung des Radwegeverkehrs.
Verkehrssicherer Uhlenkrog
Der Uhlenkrog wird täglich von Kindern und Jugendlichen auf dem Weg zur Schule gequert. Auch umliegende Anwohner und die Bewohner des angrenzenden Altenpflegeheims nutzen die Straße, um in das Tiergehege zu gelangen. Vielfach halten sich Autofahrer dort jedoch nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung, was eine Straßenquerung deutlich erschwert.
Um das Überqueren des Uhlenkrogs verkehrssicher zu ermöglichen, setzt sich der Ortsbeirat dafür ein, dass die bereits bestehende Tempo-30-Zone Bärenkrog / Uhlenkrog ab Kolonnenweg bis zur Rendsburger Landstraße erweitert wird. Die Gärtnerstraße, die Hasseer Straße wie auch die Nebenstraßen sind bereits Tempo-30-Zonen. Darüber hinaus solle die Stadt prüfen, ob Querungshilfen an der Bushaltestelle Uhlenkrog / Kolonnenweg eingerichtet werden können, um die Querung in diesem Bereich zu erleichtern.
Auf der anderen Seite der Kreuzung auf Höhe des Kolonnenwegs soll geprüft werden, ob die Aufbringung eines Zebrastreifens möglich sei. „Hier könnte man mit wenig Aufwand dafür sorgen, dass sich Menschen wohler fühlen. Die, die eh da durchrasen, die werden wir nicht erreicht bekommen. Diejenigen aber, die Beschilderung nicht wahrnehmen, die könnten wir damit erreichen“, begrüßte Christian Jopen die Idee.
Tiergehege Uhlenkrog für alle
Des einen Freud, des anderen Leid: Der Weg im Tiergehege Uhlenkrog ist vom Uhlenkrog kommend leicht abschüssig und kurvenreich. Radfahrer sind dort deshalb gerne schnell und ungebremst unterwegs. Da der Weg allerdings auch für Fußgänger nutzbar ist, kommt es dort immer wieder zu kritischen Situationen. Ein Anwohner bat daher zu prüfen, ob eine Trennung des Rad- und Fußgängerverkehrs durch eine Fahrbahnmarkierung (ähnlich wie an der Kiellinie) möglich sei. Der stellvertretende OBR-Vorsitzende Jürgen Meereis hielt diesen Vorschlag für wenig pragmatisch, da der Weg dafür zu eng sei.
Um für mehr Sicherheit der hier schutzbedürftigeren Fußgänger zu sorgen, bittet der Ortsbeirat um Aufstellung von Verkehrsschildern für den Fuß- und Radweg im Bereich Uhlenkrog und Struckdieksau zum Schutz der Fußgänger, insbesondere in der abschüssigen Kurve.
Neue Ladesäule für E-Autos
Der OBR bittet die Verwaltung zu prüfen, ob die Errichtung von Infrastruktur für Ladesäulen im Hasenholz im Bereich Wendehammer möglich ist. In der Straße „Alte Gärtnerei“ wird laut Jürgen Meereis derzeit gerade eine öffentliche Ladesäule in Betrieb genommen.
Nächste Sitzung via Zoom
Die nächste OBR-Sitzung findet am 14. Februar 2022 um 19.30 Uhr wieder als Onlinesitzung via Zoom über den gleichen Link wie bereits im Januar statt.
Text: Bach; Foto: ©Frahm