Die Sitzung des Ortsbeirates Russee / Hammer / Demühlen im September hielt einige altbekannte Themen parat. Darunter: Radverkehr und der Leerstand im ehemaligen Edeka-Markt in der Spreeallee. Außerdem hat der Ortsbeirat in Nina Lehmann (CDU) eine neue stellvertretende Vorsitzende gefunden.
Die ehemalige stellvertretende Vorsitzende des Ortsbeirates Russee/ Hammer/ Demühlen, Dagmar Hirdes (Grüne), hat im vergangenen Monat verkündet, dass sie sich aus dem Ortsbeirat zurückziehen wird, um künftig wieder als Ratsfrau tätig zu sein. Es musste also eine neue Stellvertreterin gefunden werden. Nina Lehmann (CDU) ließ sich mit zwei Enthaltungen und ohne Gegenstimme wählen. „Ich freue mich, die Stellvertretung zu übernehmen und für die Bürger*innen da zu sein“, teilte sie den Anwesenden im Anschluss an die Wahl mit.
Radverkehr-Projekte umsetzen
Bezüglich des Radverkehrs erreichte den Ortsbeirat die Nachricht, dass die Anbindung der Demühlener Straße an den Aldi-Markt in der Rendsburger Landstraße Eingang in die Prioritätenliste der Stadt gefunden hat. Ebenso wurde seitens der Stadt bestätigt, dass die Umwidmung eines Teilstücks der Spreeallee zwischen Rutkamp und Veloroute in eine Fahrradstraße noch dieses Jahr erfolgen soll. Der Ortsbeirat erhofft sich von dieser Maßnahme mehr Sicherheit für Radfahrer*innen in einem Verkehrsbereich, der immer wieder für seine Enge und für die Vielzahl parkender Autos am Straßenrand kritisiert wird. Ein ähnlicher Effekt wird für den Redderkamp erwartet, der ebenfalls laut Beschluss aus dem November letzten Jahres zur Fahrradstraße werden soll. Darüber hinaus sei eine Station der SprottenFlotte, also des Bikesharing-Systems der KielRegion, am Russeer Bahnhof in Planung.
Leerstand im Fokus
Der Ortbeirat nutzte die Sitzung, um zu bekräftigen, dass der Leerstand im alten Edeka-Markt in der Spreeallee schnellstmöglich behoben werden soll, beispielsweise durch ein Ärzte Zentrum. Der Vorsitzende Winfried Jöhnk ging auf ein zuletzt kursierendes Gerücht ein, demzufolge der Discounter Netto plane, dort eine Filiale zu errichten. Auf seine Nachfrage zeigte sich die Stadt ohne Kenntnis über dieses Vorhaben. Die Firma Netto vermied eine eindeutige Stellungnahme.
Blühwiesen für den Stadtteil
Ein neues Konzept der Stadt Kiel sieht vor, im gesamten Stadtgebiet Blühwiesen anzulegen. In Russee sind zunächst zwei solcher Flächen geplant. Eine davon bei dem Spielplatz im Käthe-
Kollwitz-Weg im Berliner Viertel soll 2022 entstehen und 1.700 m² umfassen. Die andere Blühwiese soll am Russeer Bahnhof angelegt werden. Nachdem im ersten Konzeptentwurf dieser Standort trotz vorheriger Zusicherung keine Berücksichtigung fand, wird nun überprüft, ob man noch dieses oder doch erst nächstes Jahr mit dem Pflanzen beginnen kann.
Text: Gries; Foto: ©Gries