In der Märzsitzung des Ortsbeirates stellte die Siedlergemeinschaft Hammer / Russee / Demühlen ihre Pläne zur Errichtung eines neuen Treffs im Stadtteil vor.
Mit finanzieller Unterstützung des Förderfonds „Gemeinsam Kiel gestalten“ soll in Hammer ein Treffpunkt für die Bürgerinnen und Bürger entstehen, an dem sie verweilen, sich austauschen, sich über Umweltbelange informieren und Dinge tauschen können. Der Ortsbeirat unterstützt die Pläne durch einstimmiges Votum. Die abschließende Entscheidung fällt im Mai im Innen- und Umweltausschuss der Ratsversammlung.
Rolf Karez von der Siedlergemeinschaft nennt das Rasendreieck an der Einmündung des Wiepenkrogs in den Eiderbrook als bevorzugten Standort. Die Tauschbude soll eine Größe von zwei Quadratmetern haben. Durch einen Dachüberstand und eine selbstschließende Tür wird verhindert, dass Feuchtigkeit in den Innenraum dringt. Zwei bis drei kleine Fenster sorgen tagsüber für genügend Licht. Für die dunklere Jahreszeit ist eine solarbetriebene Beleuchtung vorgesehen.
Auf diesem Rasendreieck am Eiderbrook soll eine
zwei Quadratmeter große Bude aufgestellt werden.
Neben der Tauschbude sollen drei Bänke und ein Tisch fest installiert werden. Für eine optische und ökologische Aufwertung wird unter anderem durch regionale insektenfreundliche Wiesenpflanzen gesorgt.
Die Siedlergemeinschaft will sich nicht nur um die Ersteinrichtung der Fläche kümmern, eine dauerhafte Betreuung ist Bestandteil des Gesamtkonzepts. Die Gesamtsumme des Projekts ist mit 10.800 Euro veranschlagt, die Eigenleistung der Siedlergemeinschaft ist mit 3.500 Euro angesetzt. Es verbleibt eine beantragte Fördersumme in Höhe von 7.300 Euro.
In einer ersten Stellungnahme des Grünflächenamtes wird die Anlage einer Blühwiese und die Errichtung von Sitzgelegenheiten als machbar eingestuft. Fraglich ist noch, ob die Aufstellung der Tauschbude genehmigt wird. Mit einem derartigen Projekt im öffentlichen Raum betritt die Siedlergemeinschaft in der Stadt Kiel offensichtlich Neuland. Hier werden noch einige klärende Gespräche erforderlich. Eine Tauschbude ist nach Auffassung des Ortsbeirates auch ein Beitrag zur Abfallvermeidung und entspricht damit den Zielen des Zero-Waste-Konzeptes der Landeshauptstadt.
Fahrradstraße Spreeallee
Endlich kommt Bewegung in die Einrichtung von Fahrradstraßen in Russee. Die Zählungen vom letzten Herbst sind jetzt ausgewertet. Die Anzahl der Fahrradfahrenden in der Spreeallee rechtfertigen nach Auffassung des Ortsbeirates eindeutig die Ausweisung des Bereiches ab Einmündung Rutkamp als Fahrradstraße. Über die weiteren Verfahrensschritte soll zeitnah mit der Verwaltung beraten werden. Dabei wird es auch um die vom Ortsbeirat geforderte Umwidmung des Redderkamps zur Fahrradstraße gehen. WJ
Fotos: Torsten Dietrich