„Echt.gut“, das Kaufhaus der Kieler Stadtmission, ist bekannt als Arbeits- und Sozialprojekt, vor allem aber für die liebevolle Dekoration der Secondhand-Waren. Mit dem Teilhabechancengesetz werden dort nun bis zu 30 Menschen fest angestellt, um ihnen Perspektiven in der Berufstätigkeit zu ermöglichen.
Anfang März präsentierten Karin Helmer, Geschäftsführerin der Stadtmission, und Karsten Böhmke, Geschäftsführer des Jobcenter Kiel, gemeinsam mit rund zwanzig der neuen Angestellten den neuen Weg: Mit dem am 1. Januar in Kraft getretenen Teilhabechancen-Gesetz gibt es neue Möglichkeiten, Menschen zurück in die Arbeitstätigkeit zu begleiten.
„Der Kern ist die Förderung zuvor lang arbeitsloser Menschen. Ansonsten ist der Phantasie in öffentlichen Einrichtungen, bei sozialen Trägern, aber auch in der freien Wirtschaft kaum Grenzen gesetzt“, beschreibt es Karsten Böhmke. Neben die langfristige Förderung in diesen neuen Arbeitsverträgen tritt die Begleitung durch Weiterbildungsmaßnahmen und Coaching.
Pit Lohse aus der Spätschicht des Kaufhauses etwa freut sich über den „Schritt in die Normalität“ (Ina Müller, Leitung Echt.gut): „Ehrenamtlich und als Zwei-Euro-Jobber bin ich schon gern hierhergekommen. Jetzt habe ich einen richtigen Arbeitsvertrag unterschrieben“, sagt der 36-jährige Hasseer.
Karin Helmer begrüßte alle Angestellten im neuen Vertrag mit einem herzlichen „Moin!“ und lädt alle Kieler Bürgerinnen und Bürger zum Spenden einerseits und zum Besuch andererseits ein: „Ab sofort ist unser nachhaltiges Kaufhaus wieder für alle da, schauen Sie doch einfach mal wieder rein.“
Geöffnet ist das Echt.gut in der Hasseer Straße 49 montags bis freitags von 10–18 Uhr, samstags von 10–15 Uhr. Details unter www.echtgut-kiel.de.
Text: Sellhoff; Foto: ©Sellhoff