Unsere Ernährung verursacht durchschnittlich ungefähr so viel Treibhausgase wie der Verkehr. Um das Klima zu entlasten, kann also eine bewusstere Ernährung einen wichtigen Beitrag leisten. Das Umweltschutzamt der Landeshauptstadt gibt mit zwei neuen Broschüren wertvolle Tipps.
Die Klimaschutzstadt Kiel hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2050 die Kohlendioxid-Emissionen um 95% gegenüber 1990 zu verringern. Alle Kieler-Innen können in ihrem Alltag ebenfalls dazu beitragen – und das nicht nur, indem sie Energie sparen und mit dem Fahrrad fahren oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Einkaufen fahren. Denn beim Einkauf von Lebensmitteln kann viel in Sachen Klimaschutz bewegt werden. Die Umweltberatung des Umweltschutzamtes hat hierfür zwei kleinformatige Saisonkalender herausgebracht.
Zusammengefasst werden darin auch die wichtigsten Regeln für klimafreundliche Ernährung: Lebensmittel aus der Region und frisches Obst und Gemüse der Saison sind neben dem Verzicht auf Fleisch die besten Möglichkeiten, klimaschädliche Emissionen zu reduzieren. Wird Obst und Gemüse unter Sauerstoffausschluss gelagert, gekühlt, eingefroren oder im beheizten Treibhaus angebaut, belastet dies das Klima. Hinzu kommen lange Transportwege, wenn Obst und Gemüse aus fernen Ländern bezogen wird. Schließlich wird bei der konventionell-industriellen Landwirtschaft mehr Energie aufgewendet als beim ökologischen Landbau.
Die Saisonkalender der Umweltberatung geben Auskunft darüber, wann im Jahresverlauf welches Obst und Gemüse als Frisch- oder Lagerware bereitstehen. Auch weitere Einkaufstipps sind enthalten.
Die Kalender liegen zur kostenlosen Mitnahme beim Umweltschutzamt, Holstenstraße 108, im ABK-Kundencenter am Kleinen Kiel/Holstenbrücke und im Rathaus, Fleethörn 9, aus. Sie sind auch im Internet unter www.kiel.de/klimafreundlich-einkaufen als Download abrufbar.