Freischaffender Künstler aus der Flintbeker Straße veröffentlicht zweites Kunstbuch
„Kohlhoffs Garten“ ist ein mysteriöser Ort, der auf keiner Karte verzeichnet ist. Gezeigt wird ein nostalgisch anmutender Freizeitpark mit wunderlichen und teils absurden Attraktionen.
Die kleinformatigen Kohlezeichnungen des Buches wirken auf den ersten Blick beinahe wie fotografische Postkarten aus den 50er-Jahren, sodass ein Betrachter zunächst annehmen könnte, dass er es mit einem realen Ort zu tun hat. Bei näherer Hinsicht jedoch dürften ihm Zweifel kommen, beispielsweise bei der turmhohen Rutsche, die in einem Looping mündet. Kann das gut gehen? Ist so etwas nicht grob fahrlässig? Die Antworten auf diese Fragen liegen beim Leser.
„Das ist Absicht“, erklärt Olrik Kohlhoff. „Postkarten zeigen meist das Schönste eines Ortes und romantisieren diesen. Daher stellt sich bei den Bildern immer die Frage, wie der Garten in Wirklichkeit aussehen könnte. Die Fantasie des Betrachters ist also gefordert“, sinniert der freischaffende Künstler aus der Flintbeker Straße.
Die Idee für sein zweites Buch hatte Kohlhoff während der Corona-Pandemie. Die Arbeit an den Zeichnungen war für den Künstler in dieser Zeit auch eine Art Flucht vor der mitunter bedrückenden Realität. Auch das ist in den Zeichnungen des Buches durchaus spürbar, die
einerseits düster und irritierend wirken, aber gleichzeitig auch sehr humorvoll sind.
Das 80-seitige Buch (ISBN: 978-3-96445-099-9) ist im Oktober 2023 im Avant-Verlag erschienen. Es kostet 24 Euro und ist online bestellbar. Eine Fortsetzung ist schon in Arbeit. Neue Zeichnungen werden momentan alle vier bis sechs Wochen im Reiseblatt der FAZ veröffentlicht.
Robert Ludwig