Seit drei Jahren besteht die Kooperation zwischen der KSV Holstein und dem US-amerikanischen USL-League-Two-Verein San Francisco Glens.
Wenngleich die Corona-Pandemie seit dem Frühjahr 2020 den persönlichen Austausch vor Ort merklich erschwert hat, so blieben die Verantwortlichen beider Vereine seitdem dennoch im regelmäßigen Kontakt. Nun war es endlich so weit, dass die Partnerschaft wieder mit Leben gefüllt werden konnte. Mit den beiden U17-Spielern Kamran Mojabi und Shane Lonergan sowie Geschäftsführer Mike McNeill war ein Glens-Trio zu Gast im Storchennest.
Zunächst war die gesamte U17 der San Francisco Glens allerdings bereits am 18. Juli ins englische Manchester gereist. Dort bestritten sie zunächst Testspiele gegen den Nachwuchs des Macclesfield FC und Stockport County, ehe sie am SuperCupNI, einem international besetzten Nachwuchsturnier in Nordirland, teilnahmen. „Dort haben sich zwar leider einige Spieler in den ersten Spielen verletzt, sodass wir personell nicht mehr so stark besetzt waren und nicht die Ergebnisse einfahren konnten, auf die wir gehofft hatten. Aber es war ein tolles Erlebnis, von dem wir viel mitgenommen haben“, berichtete McNeill, der anschließend am vergangenen Sonntag mit Mojabi und Lonergan weiter nach Deutschland reiste.
Dort nahmen die beiden Nachwuchsspieler in den vergangenen Tagen am Mannschaftstraining von Holsteins U17 teil, schauten bereits am Sonntag beim Spiel der Kieler U23 beim Hamburger SV II zu und nutzten zudem den Besuch an der Förde für einen kurzen Ausflug nach Laboe. „Holstein verfügt über eine tolle Anlage, die bei uns in den USA nur die allerwenigsten Klubs haben. Hier herrscht eine sehr familiäre Atmosphäre und wir wurden sofort von allen sehr freundlich aufgenommen“, schilderte Mojabi seine Eindrücke vom Gastspiel in Kiel. „Aus meiner Sicht gibt es definitiv Parallelen zwischen unseren Vereinen, weil sich beide in den vergangenen Jahren stetig weiterentwickelt haben und alle mit viel Herzblut bei der Sache sind“, ergänzte Lonergan.
Am Donnerstag ging es für die kleine Glens-Delegation schließlich nach knapp zweieinhalb Wochen in Europa zurück gen Kiels Partnerstadt San Francisco. „Für unsere Spieler sind solche Erlebnisse natürlich unfassbar hilfreich, weil das Niveau, auf dem hier Fußball gespielt wird, sehr hoch ist. Das Spiel ist hier deutlich intensiver und schneller, was die Handlungsfähigkeit und Entscheidungsfindung natürlich extrem gut trainiert“, sagte McNeill vor der Rückkehr in die Heimat. Auch Holsteins kaufmännischer Geschäftsführer Wolfgang Schwenke freute sich, nach der coronabedingt länger ausgefallenen Pause wieder Besuch des Partnervereins empfangen haben zu können. „Wir empfinden die Kooperation mit den Glens als sehr bereichernd. Beide Seiten profitieren enorm voneinander, sodass wir bereits die Planungen für die nächsten Schritte der weiteren Zusammenarbeit aufgenommen haben“, berichtete Schwenke.