Sicherer und attraktiver Schulweg

Fahrradbügel sorgen für eine sichere Möglichkeit das Fahrrad während der Schulzeit abzustellen.Fotos: Jaqueline Boulduan

Grundschule Wellsee als erste fahrradfreundliche Schule in Schleswig-Holstein ausgezeichnet

Die 324. Ortsbeiratssitzung von Wellsee/Rönne/Kronsburg war wieder randvoll mit Themen, die für ordentlich Gesprächsstoff sorgten.

Besonders heiß diskutiert wurde erneut das geplante Bauprojekt am Schoolkamp, das schon bei der vorherigen Sitzung für Aufregung sorgte. Dank Martin Schmeitzl vom Tiefbauamt Kiel konnten die meisten Fragen und Unsicherheiten aus dem Weg geräumt werden.

Fahrradfreundliche Schule
Die Grundschule Wellsee wurde vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) als erste „Fahrradfreundliche Schule“ in Schleswig-Holstein ausgezeichnet. Diese Ehrung hebt die Schule für ihr außergewöhnliches Engagement in der Förderung der Fahrradnutzung hervor. Diese Initiative ist vor dem Hintergrund ins Leben gerufen worden, dass die „Elterntaxis“ gegenüber Fahrradfahren, Zu-Fuß-Gehen oder Fahren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln überwiegen. Die Grundschule Wellsee hat hiergegen Maßnahmen ergriffen, um die eigenständige Mobilität der Schülerinnen und Schüler zu fördern und das Fahrrad als Alternative sicher und attraktiv zu gestalten.
Die Schule erfüllt alle acht Kriterien des ADFC für diese Auszeichnung. Dazu gehören die Ernennung einer Fahrradbeauftragten, die Erstellung eines Mobilitätskompasses und die Ergänzung des Schulwegplans um Fahrradwege. Die Schule bietet zudem ausreichend Fahrradbügel und Abstellmöglichkeiten für Roller, beteiligt sich an der Stadtradeln-Kampagne und der Kindermeilen-Aktion. Das Fahrrad ist auch im Unterricht präsent, von den ersten Anfängen im Frühradfahren bis hin zum Fahrradführerschein in der vierten Klasse. Hierbei geht es nicht nur ums sichere Fahren im Straßenverkehr an sich, sondern auch um Fragen wie „Wie flicke ich einen Reifen?“ „Was mache ich, wenn meine Kette abgesprungen ist?“ oder „Wie stelle ich mein Fahrrad für mich richtig ein?“

Im Kreisauer Ring sind zwei neue „Elternhaltestellen“ wie hier an der Segeberger Landstraße geplant. Sie sollen es den Eltern ermöglichen,
ihre Kinder sicher abzusetzen.

Baumaßnahmen im Schoolkamp
Die Umbaumaßnahmen im Schoolkamp wurden zwischen den Bewohnern und dem Tiefbauamt Kiel umfassend besprochen. Es ging zum Beispiel darum, ob die Breite der Straße auf fünf Meter angepasst werden kann, um legales Parken am Straßenrand zu ermöglichen. Diese Anfrage befindet sich noch in der Prüfungsphase. Ebenso noch zur Debatte steht die Frage, ob die Fahrtrichtung der Einbahnstraße so bleiben kann. Auch das Thema „Gehwege“, insbesondere im Bereich der Hanggrundstücke, wurde erörtert.
Im Kreisauer Ring sind zwei neue „Elternhaltestellen“ geplant. Sie sollen es den Eltern ermöglichen, ihre Kinder sicher abzusetzen. Hier wird das Konzept des „Laufbusses“ eingeführt, bei dem die Kinder gemeinsam mit einem Lotsen zur Schule gehen. Allerdings bezweifeln einige Anwohner, dass diese Maßnahmen langfristig das Verkehrsproblem lösen können.
Jugendbeirat macht Umfrage
Der Jugendbeirat hat sich in den letzten Jahren hauptsächlich auf Themen konzentriert, die das „Juwel“ und dessen direkte Umgebung betreffen. Um jedoch eine größere Diversität und Transparenz zu gewährleisten, wird nun eine Umfrage an die vierten Klassen der Grundschule Wellsee und der Grundschule Kronsburg durchgeführt. Die Meinungen und Bedürfnisse der jüngeren Generationen sollen besser berücksichtigt werden. „Wir wollen den Grundstein für den Nachwuchs legen und Kommunalpolitik auch für die Zukunft sichern, indem wir auch unseren Jüngsten die Möglichkeit geben, gehört und gesehen zu werden,“ so Malte Klahn, Vorsitzender des Ortsbeirats.
Stadtteilfest Wellsee
Das diesjährige Stadtteilfest hat alle Rekorde gebrochen. Geschätzt waren es rund 1.400 bis 1.500 Besucherinnen und Besucher. „Bereits um 16 Uhr war die Bratwurst alle. Dass wir mal eine Stunde vor Ende ohne Bratwurst dastanden, hatten wir auch noch nicht. Das gute Wetter war hieran sicherlich auch nicht ganz unschuldig“, so Michael Kopelke. Ideen und Vorschläge für das Stadtteilfest im nächsten Jahr werden gerne angenommen. JB