Was tun bei steigenden Gas- und Ölpreisen? Die Verbraucherzentrale gibt nützliche Tipps
Im Jahr 2024 kommen höhere Gas- und Ölpreise auf uns zu. Grund dafür ist ein deutlicher Anstieg des CO2-Preises. Doch auch die höhere Mehrwertsteuer für Erdgas und der Weggefall der Preisbremsen für Gas führen zu höheren Kosten.
Was können Sie tun, wenn die Energiekosten steigen? Neben den Preisen und den damit verbundenen Steuern und Abgaben ist Ihr individueller Energieverbrauch ausschlaggebend für die entstehenden Kosten.
Nachträgliche Wärmedämmung
In vielen Häusern bestehen Möglichkeiten zur Einsparung von Heizenergie. So kann die nachträgliche Wärmedämmung mehr als 40 Prozent Heizkosten einsparen. Die einfachsten und effektivsten Dämmungen sind die der obersten Geschossdecke und der Kellerdecke. Sofern möglich, sollten zweischalige Wände mit Perlite oder Zellulose gedämmt werden. Aufwendiger sind vorgehängte hinterlüftete Fassaden oder ein Wärmeverbundsystem. Lassen Sie sich unbedingt von Fachleuten beraten. Ergänzend ist der Einbau von Energiespar-Fenstern und -Haustüren zu empfehlen.
Heizanlage optimieren
Eine weitere Stellschraube ist die Heizung selbst. In vielen Fällen arbeiten Heizungsanlagen ineffizient und haben zu hohe Temperaturen oder geben Wärme ab, die nicht gebraucht wird. Die Heizungsregelung bietet viel Potenzial, um diese Wärmeverluste zu verringern. Damit können Vorlauftemperaturen gesenkt und Heizzeiten an den Bedarf angepasst werden. Jede zentrale Heizung sollte darüber hinaus durch einen hydraulischen Abgleich optimiert werden. Diese Maßnahme wird von einem Heizungsfachbetrieb durchgeführt.
Den Wärmeverbrauch senken
Auch der eigene Wärmeverbrauch kann reduziert werden, beispielsweise durch eine Reduzierung des Warmwasserverbrauchs oder durch eine leichte Absenkung der Raumtemperaturen. Ein Grad weniger bei der Raumtemperatur spart etwa sechs Prozent der Heizkosten.
Preise vergleichen, Anbieter wechseln
Gibt es möglicherweise günstigere Anbieter auf dem Markt? Vergleichen lohnt sich: Wer zu einem günstigeren Anbieter wechselt, kann Geld sparen.
Neue Heizung einbauen?
Vom Einbau einer neuen Öl- bzw. Gasheizung als alleinige Wärmequelle rät die Energieberatung der Verbraucherzentrale grundsätzlich ab. Die Entwicklung der Emissionskosten zeigt, dass das Heizen mit fossilen Energien künftig mit deutlichen Preissteigerungen verbunden ist.
Ohnehin hat das letzte Jahr deutlich gemacht, dass die Preise für fossile Energien auf den Energiemärkten erheblichen Schwankungen unterliegen. Wer sich jetzt noch eine fossile Heizung anschafft, wird für einen langen Zeitraum weiterhin CO2 ausstoßen und muss spätestens ab 2029 dennoch einen Teil seiner Wärme aus Bio-Brennstoffen oder Wasserstoff erzeugen. Eine Gewissheit, ob es dafür Angebote geben wird, existiert allerdings nicht.
Alternativen zu Heizöl und Gas
Nicht zuletzt existieren mit Wärmepumpen, Pelletheizungen oder Fernwärme inzwischen für nahezu jedes Gebäude sinnvolle Alternativen. Aktuelle Förderungen unterstützen die Anschaffung dieser neuen Heiztechniken.