Inklusiver Chor hat am 12. November und 10. Dezember Auftritte
Am Sonntag, 12. November, veranstaltet die Rockschule Russee einen ‚Tag der offenen Tür‘. Dabei gibt es von 16–19 Uhr nicht nur Kostproben aus dem Kursprogramm, sondern auch einen Auftritt des Inklusiven Chors.
Der Inklusive Chor ist ein Herzensprojekt von Rockschulen-Inhaberin Nina Berger. Genau genommen leitet sie ihn schon länger als die Rockschule, nämlich seit Dezember 2022. Der Chor hat derzeit 20 Mitglieder, zur Hälfte Menschen mit Behinderungen.
Geprobt wird dienstags von 18 bis 19.30 Uhr im Gemeindesaal der Claus-Harms-Kirchengemeinde in Russee. Bei zwei der vier Proben im Monat wirkt Gitarrist Matthias Orlitz mit. „Das ist mir noch lieber.
So kann ich immer besser dirigieren“, erzählt Nina Berger, die ansonsten am Klavier begleitet, zur Not mit links: „Neulich hatte ich selbst mal ein Handicap. Da habe ich gemerkt, wie sehr mich das im Alltag einschränkt“, sagt sie und verweist auf den Verband an ihrer rechten Hand.
Die Musiklehrerin ist mit Freude bei der Sache. „Das ist eine tolle Arbeit mit diesen authentischen Menschen. Sie sind so herzlich und unbefangen. Alle haben so viel Spaß am gemeinsamen Singen“, schwärmt sie. „Auch die anderen sind ganz offen und herzlich. Die Grenzen verschwimmen. Es ist eine richtige Gemeinschaft, die sich hier gebildet hat. Die Stimmung reißt total mit. Das überträgt sich auch aufs Publikum.“
Der Inklusive Chor hatte bereits mehrere öffentliche Auftritte: bei ‚Kiel singt und spielt‘ im Schauspielhaus, beim ‚Tag der Möglichkeiten‘ auf der ‚Jungen Bühne‘ und beim Russeer Seefest während der Kieler Woche. Die nächsten Auftritte sind – wie erwähnt – am 12. November in der Rockschule sowie ein weihnachtliches Konzert am 10. Dezember ab 15 Uhr in der St.-Gabriel-Kirche. Danach gibt es Kaffee und Kuchen im Gemeindesaal.
Wie es mit dem Chor danach weitergeht, ist noch offen. Die Inklusionsförderung vom ‚Amt für Soziales‘ läuft im Dezember aus. Für die Fortführung ist Nina Berger noch auf der Suche nach Sponsoren und Fördergeldern. Sie ist zuversichtlich, dass es schon irgendwie weitergehen wird.
Insofern bleibt der Chor offen für weitere Mitglieder. Für Menschen mit Behinderung ist die Teilnahme kostenlos. „Jeder, der Freude hat, mit uns zu singen, kann das tun. Einzige Voraussetzung: Freude am gemeinsamen Musizieren“, so Nina Berger. „Wir wollen mehr auftreten und Inklusion noch sichtbarer machen.“ CF