Die Wettkampf- und Freizeit-Aktiven beim LAC Kronshagen sind sich einig:
Es ist niemals zu spät, wieder anzufangen!
Wir wissen, Deutschland wird immer älter. Heißt das nun, dass alle Parkbänke bald von Menschen in beigefarbenen Schuhen besetzt sind? Beileibe nicht. Die LAC-Senioren und Seniorinnen beweisen, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören.
Medaillenfavorit beim Speerwerfen
Olaf Will gehört als Speerwerfer zur deutschen Spitze in seiner Altersklasse 55–59. Kürzlich holte er mit 49,24 Metern souverän den Landesmeistertitel und ist Medaillenfavorit bei der Deutschen Seniorenmeisterschaft 2023.
„Beim Training kann ich mich körperlich richtig auspowern, und das in einer netten Gemeinschaft, die die gleichen Interessen hat. Wettkämpfe sind immer etwas Besonderes, weil man sich mit anderen Athleten messen kann. Wenn ich dann in der Lage bin, meine Leistung auf den Punkt abzurufen, ist das ein tolles Gefühl.“
Deutsche Spitze im Hochsprung
Ein weiterer Medaillenkandidat bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften ist Sebastian Heidbrink. Auch er gehört in der Disziplin Hochsprung zur deutschen Spitze der 55- bis 59-Jährigen. Er holte in diesem Jahr ebenfalls den Titel des Landesmeisters in seiner Altersklasse mit 1,66 Metern.
„Ich versuche einfach fit zu bleiben. Radfahren, Joggen, Fußball, Läufe auf der Bahn, Krafttraining, Schwimmen oder Techniktraining für leichtathletische Disziplinen. Alles im losen Wechsel, nach Lust und Laune ca. drei Sporteinheiten pro Woche“, sagt er. „Sport löst positives Denken und Zuversicht aus. So kann aus einem schlechten Tag noch ein guter werden.“
Persönliche Bestzeit beim Marathon
Auch bei den LAC-Freizeit-Läufern und -Läuferinnen sind so einige schnell unterwegs. Kai Dirks zum Beispiel lief im April beim Bonner Marathon als Erster seiner Altersklasse M60 eine neue persönliche Bestzeit von 3:15:20, knapp eine Viertelstunde schneller als seine bisherige PB aus dem Jahr 2011. Er ist zuversichtlich, sich mit Trainer Andreas Fuchs noch weiter steigern zu können.
„Bewegung ist das A & O der Gesundheit. Wer regelmäßig mehrmals pro Woche seine Runden läuft, kann nachweislich seine biologische Uhr um mehrere Jahre zurückdrehen“, so Kai Dirks. „Auch wer sich lediglich an die Empfehlung der Wissenschaftler hält, jeden Tag mindestens 10.000 Schritte zu gehen, hilft seinem Körper, der für die Bewegung konstruiert ist, gesünder zu leben.“
Yoga hilft, um sich im Körper wohlzufühlen
Das findet auch Dagmar Kaiser-Behnke (Ü60) von den LAC-
Yogis. „Kraft und Beweglichkeit sind im Alter das Allerwichtigste. Man muss keinen Spitzensport betreiben, um sich in seinem Körper wohlzufühlen und möglichst gesund zu bleiben“, ist sie überzeugt. „Man muss einfach nur in Bewegung bleiben.“
Und die gute Nachricht für alle, die im Laufe der Zeit etwas ermattet sind und deren Bewegungsdrang erlahmte: Es ist niemals zu spät, wieder anzufangen! Ein Spaziergang hier und ein bisschen Dehnen dort, es muss gar nicht viel sein. Kontinuität und Beharrlichkeit zahlen sich aus. Sie werden schnell merken, wie Ihre Form sich verbessert.
Text und Fotos: Ulrike Fuchs