Mit Fug und Recht kann man sagen, dass das gelbe Sofa im
Offenen Kanal Kiel zur Institution geworden ist. Auf ihm trifft
sich der Moderator Gerd Hausotto seit nunmehr einem Jahrzehnt mit seinen Gästen, um Person und Kiel-Bezug – man kann es kaum besser sagen – kurzweilig zu beschnacken.
Mit dem Motorsportler und Speedway-Weltmeister Egon Müller fing im Februar 2012 alles an. Seitdem sind unglaubliche 333 – im weitesten Sinne – Kieler Persönlichkeiten auf dem gelben Sofa zu Gast gewesen, um sich im halbstündigen Schnack porträtieren zu lassen. Dabei ist über die Jahre ein ganz spezielles Bild von Land und Leuten entstanden, das an Vielfalt seinesgleichen sucht.
Worüber kann man anhand dieser Interviews nicht allerhand lernen? Neben der Präsenz von Lokal- und Landespolitik (Ulf Kämpfer, Björn Engholm, Wolfgang Kubicki) und Sport (Ole Werner, Uwe Seeler) ist auch die heimische Wirtschaft regelmäßig in der Sendung vertreten: etwa durch die Unternehmer Bernd Jorkisch, Klaus-Hinrich Vater, Peter Willer und andere mehr.
Vor allem aber wird bei „Lass mal schnacken“ deutlich, wie viel das Kulturleben in Kiel und drumherum zu bieten hat. Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass „Lass mal schnacken“ sein Herz am rechten Fleck im Kieler Süden hat. Auch das lässt sich der illustren Gästeliste ablesen. Genannt seien nur kurz Schwester Maria Magdalena aus dem Franziskanerkloster, THW-Tanzlehrer Bernd Moltzen oder der Russeer Musiker und Fotograf Sven Zimmermann.
Zehn Jahre und kein bisschen leise: Der Moderator lässt zum Jubiläum wissen, dass viele neue Gäste bereits ihre Termine haben und nun auf ihren Besuch auf dem gelben Sofa im Jahr 2022 warten.
Lieber Gerd Hausotto, da bleibt uns von KIEL LOKAL nur noch, uns in die Reihe der Gratulanten einzureihen und zu sagen: „Herzlichen Glückwunsch und weiterhin viel Spaß beim Schnacken!“
Wer neugierig geworden ist, findet alle Sendungen auf der Homepage www.lassmalschnacken.de.
Text: Sellhoff; Foto: ©Puderbach