Einbrecher machen keinen Urlaub, in den Ferienmonaten haben sie Hochsaison. Während Wohnungs- oder Hausbesitzer in der Sonne liegen, räumen die Ganoven in aller Ruhe ihr Haus aus. Und das passiert immer öfter: Denn die Einbruchszahlen in Deutschland steigen seit Jahren dramatisch an.
Schwerwiegender als der materielle Verlust von Wertgegenständen und Erinnerungsstücken sind für die meisten Opfer die psychischen Folgen. Viele leiden lange unter Angstzuständen, Schlafstörungen und Albträumen.
Einbruchhemmende Fenster und Türen erschweren den Tätern zwar den Einstieg ins Haus, können aber keinen Einbruch oder Einbruchsversuch melden. „Aus Sicherheitsgründen sollte deshalb eine Alarmanlage eingebaut werden, die automatisch eine Alarmmeldung an eine rund um die Uhr besetzte Notruf- und Serviceleitstelle überträgt“, rät Sicherheitsexperte Dr. Urban Brauer.
Denn im Alarmfall müssten sofort sachgemäß und situationsbezogen Maßnahmen ergriffen werden, etwa eine direkte Alarmverfolgung durch das Personal der Wachgesellschaft. Damit können innerhalb kürzester Zeit ortskundige Personen am Ort des Geschehens sein und alle erforderlichen Folgemaßnahmen veranlassen. „Im Idealfall kann der Täter noch vor Ort angetroffen und festgenommen werden“, so Brauer.
Umfassende Hinweise auf Gefahrenquellen und viele Tipps rund um den Einbruchschutz gibt es unter www.sicheres-zuhause.info. Die neutrale Informationsplattform stellt beispielsweise eine Checkliste zur „Urlaubsvorsorge“ zur Verfügung und zeigt, woran Täter erkennen, dass die Bewohner in Urlaub sind. Zudem informiert die Seite über die KfW-Förderung für Einbruchschutz, mit der der Staat entsprechende Investitionen unterstützt.
Moderne Alarmanlagen lassen sich spielend leicht bedienen. Und sie erweisen sich als besonders hilfreich, wenn sie den Bewohner beim Verlassen des Hauses auf Sicherheitslücken wie offene Fenster oder Türen hinweisen. Doch aufgepasst: eine Alarmanlage muss sicherheitstechnische Normen erfüllen, um fehlerfrei zu funktionieren. Die Beratung, Planung und Installation sollte deshalb durch eine qualifizierte Fachfirma erfolgen. Keinesfalls sollte man auf Billigangebote im Baumarkt oder Discounter setzen, denn Sicherungstechniken sind nicht zum Selbsteinbau geeignet.
(Text: djd; Foto: ©Polizeiliche Kriminalprävention)