Bürgerstiftung Kiel unterstützt Projekte der Stadtgeschichte, Kultur und Bildungsvorhaben
In Kiel gibt es über hundert Stiftungen. Eine hiervon ist die Bürgerstiftung. Sie hat noch Fördergelder für bildungs- und kulturrelevante Projekte
zu vergeben.
Die Bürgerstiftung Kiel hat in den letzten Jahren eine beeindruckende Entwicklung durchlaufen. Von der Bewahrung historischer Gebäude bis zur Förderung von Bildungsprojekten setzt sich die Stiftung für die Kultur und Geschichte Kiels ein.
Sie wurde im Jahr 2000 auf Wunsch des damaligen Oberbürgermeisters Norbert Gansel ins Leben gerufen. Unter der Leitung von Michael Scholz, der in den Anfängen der Stiftung bereits aktiv war und vor vier Jahren zurückgekehrt ist, erfuhr sie eine neue Vision. Als ehemaliger Direktor des Ernst-Barlach-Gymnasiums trägt Scholz den Vorsitz und setzt sich leidenschaftlich ein.
Das finanzielle Fundament der Stiftung basiert auf der großzügigen Gabe des Ehepaars Jarchow (Universitätsbuchhandlung) sowie später auf dem Vermächtnis von Ex-Bürgermeister Karl-Heinz Zimmer. Die demokratische Neuausrichtung vor knapp vier Jahren führte zur Schaffung eines Stiftungsrats neben dem Vorstand, um die Entscheidungsprozesse transparenter zu gestalten. Der Vorstand muss jährlich Rechenschaft ablegen. Die Mitglieder des Vorstandes können ersetzt oder ausgetauscht werden.
Die Bürgerstiftung Kiel hat verschiedene Aufgabenfelder, darunter die Bewahrung, Wiederherstellung und Kennzeichnung von Baudenkmälern und Erinnerungsstätten. Ebenso kümmert sie sich um Gestaltung und Pflege öffentlicher Grünanlagen. Die Stiftung arbeitet an der Erweiterung des kulturellen Angebots in den Stadtteilen und im Umland.
Sie unterstützt die Erforschung und Präsentation der Landes- und Stadtgeschichte.
Michael Scholz betont: „Wir möchten greifbare Erinnerungsstücke bewahren und bestehende Strukturen unterstützen, um die Kieler Stadtgeschichte lebendig zu erhalten.“ Er hebt hervor: „Ohne Vergangenheit gibt es keine Gegenwart.“ Wer seine Geschichte nicht kennt, der kann diese nicht verstehen und daraus lernen. Man muss seine Geschichte kennen, verstehen und annehmen.
Durch Projekte wie die Ausstellung am Wilhelmplatz oder die Restaurierung der Synagoge in der Waitzstraße bereichert die Stiftung das kulturelle Leben Kiels. Vorhaben wie Fortbildungen für Lehrkräfte, historische Stadtführungen und ein geplanter Geschichtswettbewerb zeugen vom Einsatz der Stiftung für die Kieler Stadtgeschichte.
Scholz und sein Team arbeiten daran, die Bürgerstiftung auf ein neues Niveau zu heben. Hierbei wird ehrenamtliches Engagement geschätzt.„Eine starke Gemeinschaft lebt von der Beteiligung ihrer Mitglieder.
Wir möchten die Kieler Bürger ermutigen, aktiv an unseren Projekten teilzunehmen und so einen direkten Beitrag zur Entwicklung unserer Stadt zu leisten“, erklärt Scholz.
„Unser Ziel ist es, die Stadtgeschichte für zukünftige Generationen zu bewahren und interessanter zu gestalten“, so Scholz weiter. Hierdurch kann die Geschichte Kiels lebendig und für zukünftige Generationen nahbar bleiben.
Auch die Zusammenarbeit mit lokalen Schulen und Universitäten wird kontinuierlich ausgebaut. Durch Bildungsprogramme, Workshops und Kooperationen mit akademischen Einrichtungen soll das Interesse an der Stadtgeschichte und der Bedeutung kulturellen Erbes gefördert werden.
Aktuell wurde ein Projekt des Kieler Knabenchors unterstützt und mit 10.000 Euro gefördert. Außerdem werden auch Veröffentlichungen zu lokalen Geschichtsthemen gefördert. Hierzu zählen die Bücher „800 Jahre Hassee“ und „802 Jahre Hassee“. Letzteres soll im Oktober 2024 erscheinen.
Weitere Projekte, die die Kultur, Geschichte und Bildung unterstützen, werden gerne von der Bürgerstiftung unterstützt. Anträge sind ausdrücklich erwünscht. Mehr dazu auf www.buergerstiftung-kiel.de JB