Auf der 334. Sitzung des Ortsbeirats (OBR) Hassee / Vieburg, die am 21. September ausnahmsweise im Baukulturforum abgehalten wurde, ging es unter anderem um die Verkehrssituation am Hasseer Bahnübergang.
Solveig Seelbach brachte aufgrund vermehrter Beschwerden von Anwohnern einen Antrag ein, der es Fußgängern und Radfahrern erleichtern soll, die Straßen in diesem Bereich besser queren und nutzen zu können.
Zum einen wurde eine Erleichterung für Radfahrer thematisiert, die aus der Innenstadt kommend vor dem Bahnübergang derzeit nicht links auf die Veloroute abbiegen dürfen. Dies ist durch die Anordnung der Verkehrsschilder, die nur das Geradeausfahren erlauben, derzeit straßenverkehrsrechtlich verboten. Hier wünscht sich Seelbach eine Ausnahme für Radfahrer.
Auch der in der Straße „Zum Hasseer Bahnhof“ weit in die Straße hineinragende Bordstein stelle ein Hindernis dar, um dessen Verbesserung gebeten wird. Eine Reduzierung der Geschwindigkeit in der bereits ausgewiesenen Fahrradstraße konnte sich der Ortsbeirat hingegen nicht vorstellen.
Stadteinwärts, aus der Hasseer Straße kommend, stellt sich das gleiche Problem. Auch hier ist derzeit nur das Geradeausfahren erlaubt. Das Abbiegen nach links auf die Veloroute hinter den Bahnschienen ist damit nicht möglich.
Zudem gibt es an dieser Stelle keine Querungserlaubnis. „Im Umkreis von zehn Metern sind im Kreuzungsbereich keine weiteren Maßnahmen möglich“, erklärte der OBR-Vorsitzende Christian Jopen. Diese sei im unmittelbaren Bereich vor dem Bahnübergang damit grundsätzlich ausgeschlossen.
Davon betroffen sind auch Fußgänger und Radfahrer, die vom Winterbeker Weg aus kommend auf die Veloroute und in die entgegengesetzte Richtung übersetzen wollen und dafür die Hasseer Straße queren müssen. „Die Veloroute bietet an dieser Stelle keinen geordneten Übergang. Dieses Problem muss man entschärfen, damit an dieser Stelle auch damit gerechnet wird, dass der Radverkehr die Straße quert“, erklärte Seelbach ihr Anliegen. „Mit der derzeitigen Markierung der durchgezogenen Linie hat man sich bereits weit aus dem Fenster gelehnt. Eine farbliche Markierung wird es hier nicht geben“, bemerkte Jopen. Der Ortsbeirat bittet jedoch um Prüfung, die derzeit durchgezogene Linie mit einer beidseitig unterbrochenen Linie zu versehen, um hier eine Querung zu ermöglichen. Auch solle geprüft werden, ob der Baumbewuchs zurückgeschnitten werden könne und ob der Zaun auf dem Privatgrundstück verkleinert werden könne, um eine Einsicht auf den fließenden Verkehr in die Hasseer Straße zu ermöglichen.
Querung an der Ecke Altenrade
Ein ähnliches Problem stelle sich laut Seelbach auch an der Ecke der Hasseer Straße / Altenrade. Die Straße wird vielfach von Schul- und Kindergartenkindern mit ihren Eltern genutzt. Auch Radfahrer nutzen den Weg gerne, um von dort aus leichter auf die Veloroute zu gelangen. Der Pkw-Verkehr kann an dieser Stelle, aus der Stadt kommend, nur rechts abbiegen. Vielfach wird jedoch nicht mit Fußgängern oder gar Radfahrern gerechnet. Um diese Straße besser queren zu können, wird die Verwaltung um Prüfung gebeten, ob eine Absenkung der Bordsteine möglich sei, um einen erleichterten und geordneten Übergang zu schaffen. Außerdem sollen die Verkehrsschilder vor und hinter dem Bahnübergang gereinigt werden, um eine leichtere Einhaltung der geltenden Verkehrsregeln zu ermöglichen.
Neuer Parkstreifen an der Hamburger Chaussee
In der Hamburger Chaussee, stadteinwärts beim Sportplatz Waldwiese, verläuft ein Teil der Veloroute 6 parallel zum Fußweg. „Bereits auf der Chancen- und Mängeltour wurde hier die ungünstige Parksituation festgestellt“, erläuterte Christian Jopen. Aufgrund der vielen Bäume sei das ordnungsgemäße Parken vielfach nicht möglich, es werde daher teilweise auch auf dem Radweg geparkt. Die Radfahrer wichen daher über den Fußweg aus, was wiederum zu Verkehrsbehinderungen führe. „Das Tiefbauamt schlägt daher vor, den ruhenden Verkehr auf die ohnehin überbreite Fahrbahn zu ziehen, um das Parken an dieser Stelle zu erleichtern. Parkraum solle dadurch nicht verlorengehen“, so der OBR-Vorsitzende.
Jürgen Meereis begrüßte den Vorschlag des Tiefbauamts: „Es handelt sich um eine „Win-win-win-Situation“. Der Vorschlag führt dazu, dass man mehr Parkplätze hat als vorher. Die Bäume gewinnen, weil dazwischen keine Autos mehr parken und die Radfahrer gewinnen, da keine Autos mehr auf dem Radweg parken. Die einzige Einschränkung, die wir haben, ist das die überbreite Fahrbahn in eine normale Breite überführt wird“, erläuterte er.
Der Ortsbeirat bat daher, den Parkdruck an dieser Stelle nicht zu erhöhen, sondern die Anzahl der derzeitigen Parkplätze mindestens zu erhalten, alternativ die Möglichkeit des Schrägparkens zu prüfen und bei dieser Gelegenheit auch die Nutzbarmachung des freigewordenen Raums in Form von Elektroladesäulen, Verweilflächen und Fahrradständern zu berücksichtigen, um unseren Ortsteil noch attraktiver zu gestalten.
Text: Baade; Foto: ©Baade