In der KIEL-LOKAL-Ausgabe im März stand ein Bericht über den Verkehrsversuch in der Rendsburger Landstraße. Daraufhin hat die Redaktion zwei Leserbriefe von Aktivisten der Fahrradfreunde Russee / Hammer erhalten.
„Die favorisierte Lösung eines Workshops vom 12. Juni 2021 befindet sich derzeit in einem Verkehrsversuch. Am Ende des als Fahrradstraße gekennzeichneten Teils der Rendsburger Landstraße ist eine Durchfahrt von Kraftfahrzeugen derzeit nur noch nach rechts in den Winterbeker Weg möglich. Die direkte Fahrt nach Russee oder in Richtung Rendsburg ist nicht möglich. Der Verkehr soll über die Hamburger Chaussee und den Wulfsbrook ausweichen. Der Ortsbeirat Hassee / Vieburg schloss sich dieser Empfehlung an.
Ein Blick in die Geschichte lohnt sich hierbei: Der Abschnitt der Rendsburger Landstraße zwischen dem Waldwiesenkreisel und der Kreuzung Wulfsbrook / Winterbeker Weg ist bereits seit 2001 eine Wohnstraße und zudem im Jahr 2008 zur Fahrradstraße umgewidmet worden“, schreibt Olaf Busack.
„Ich fahre diesen Teil der Rendsburger Landstraße mehrmals wöchentlich, sowohl in die Innenstadt als auch als Heimweg nach Russee. Viele Radfahrende benutzen seit vielen Jahren diese Fahrradstraße. Die Behauptung, dass auf diesem Straßenabschnitt kaum Radfahrer unterwegs sind, ist nach meiner Wahrnehmung nicht zutreffend. Das könnte vielleicht für die späten Abend- oder für die Nachtstunden zutreffen. Aber wer hat während dieser Zeit die Radfahrenden gezählt?“ so Busack weiter.
„Den Verkehrsversuch der Stadt Kiel in der Rendsburger Landstraße unterstütze ich ausdrücklich und schlage außerdem vor, in der Fahrradstraße eine amtliche Zählung von Rad- und Autoverkehr durchzuführen.“
Fortsetzung der Veloroute 10 durch Rendsburger Landstraße
Ähnlich sieht es auch Peter Marx: „Schon vor vielen Jahren ist die Rendsburger Landstraße zwischen Waldwiesenkreisel und Helgolandstraße für den Kfz-Verkehr als Einbahnstraße und für den Radverkehr als Fahrradstraße eingerichtet worden.
Die Durchfahrt in den weiteren Verlauf der Straße wurde jedoch immer offengehalten, sodass (trotz der Verknappung der Grünphase an der Kreuzung mit Wulfsbrook und Winterbeker Weg) weiterhin viel an Durchgangsverkehr zu verzeichnen war.
Für den gegen den Kfz-Verkehr laufenden Radverkehr ergaben sich insbesondere am westlichen Beginn der Fahrradstraße mit der Verengung der Fahrbahnbreite erhebliche Gefahrensituationen, gerade wenn sich Lkw oder andere größere Fahrzeuge im Gegenverkehr näherten.
Nach meiner Wahrnehmung hat der seit Ende vergangenen Jahres laufende Verkehrsversuch zu einer Entspannung dieser Gefahrensituationen geführt, da der Durchgangsverkehr deutlich reduziert wurde. Ich begrüße daher diesen Verkehrsversuch ausdrücklich und hoffe, dass er nach Abschluss und Auswertung zur Dauereinrichtung wird“, betont Peter Marx.
„Im Übrigen ist festzuhalten, dass es sich um eine stark vom Fahrradverkehr frequentierte Strecke handelt; inzwischen umso mehr, als es sich um die logische Fortsetzung der Veloroute 10 nach Osten hin handelt. Zählungen, wie sie kürzlich an anderen Stellen der Stadt durchgeführt wurden, könnten das untermauern. Die weitere Fortsetzung sollte über die Von-der-Goltz-Allee verlaufen.“