In der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt Kiel wird das Strategiepapier „Mobilitätskonzept | ruhender Verkehr 2035“ diskutiert. Die Kieler Ortsgruppe des Verkehrsclub Deutschland (VCD) begrüßt das Papier und die darin vorgelegten
Maßnahmen und Schritte.
Die Stadt gehört den Menschen und nicht parkenden Autos. Wer den Umweltverbund aus ÖPNV, Fuß- und Radverkehr fördern möchte, braucht dafür auch Platz und dieser kann nur vom Auto kommen“, stellt Maik-Torben Kristen vom Landesvorstand fest.
Der gemeinnützige Umweltverband steht voll hinter dem Konzept der Verwaltung und der Ratsko-operation. Die, die sich jetzt darüber aufregen, sollten sich erinnern, dass Kiel mit den einstimmig beschlossenen Masterplänen „100 Prozent Klimaschutz“, „Green City Plan“ und „Mobilität für die Kiel-Region“ eine klare Marschrichtung hat. „Das Mobilitätskonzept zum ruhenden Verkehr ist daraus nur die logische Konsequenz. Wer in der Vergangenheit A gesagt hat, muss jetzt zwangsläufig auch B sagen, sonst macht er sich unglaubwürdig beim Klimaschutz“, so Kristen in Richtung der Opposition im Rathaus.
Dauerparken spürbar reduzieren
Für die Umverteilung des Platzes braucht es aber ein abgestimmtes Konzept, um die Verkehrswende auch in diesem Bereich schnell voranzubringen. „Das vorgelegte Papier spricht alle wichtigen Punkte an. Es darf nicht sein, dass öffentlicher Raum kostenlos für private Fahrzeuge bereitgestellt wird. Besonders das Parken auf Gehwegen und das Zuparken von Einfahrten und Kreuzungen behindert und gefährdet Menschen und muss deshalb als Erstes angegangen werden“, so Kristen. Richtigerweise wird die Umsetzung in den nächsten Jahren in verschiedenen Stufen geschehen. In einem ersten Schritt müssen unserer Ansicht nach die Plätze für das Dauerparkern spürbar reduziert werden.“
Der VCD Kiel begrüßt außerdem die Einbindung von Bürgern und Bürgerinnen in die Finalisierung des Papiers. „Denn oftmals wissen die Anwohnerinnen und Anwohner am besten, wo die Probleme liegen – oder in diesem Fall parken“, so Maik-Torben Kristen.