Der Geschichtskreis „Rund um den Russee“ setzt die Reihe seiner Vorträge fort. Dieses Mal ist wieder Uwe Steinhoff zu Gast mit dem Thema: Der Ausbau des Kaiser-Wilhelm-Kanals (Nord-Ostsee-Kanals) von 1907–1914.
Ursprünglich gebaut worden war der heutige Nord-Ostsee-Kanal ab der Grundsteinlegung im Jahre 1887. Mit der Flottenmodernisierung der kaiserlichen Marine seit der Jahrhundertwende reichten die ursprünglichen Dimensionen von 67 Meter Breite und neun Meter Tiefe bald nicht mehr aus. Ein Erweiterungsbau musste her.
Mit über 240 Bildern wird im Vortrag die Ausbauphase des Kanals von 1907–1914 gezeigt. Damals wurde der Kanal auf 103 Meter verbreitert und auf 11 Meter vertieft. Die neuen Schleusen in Holtenau und Brunsbüttel, die Eisenbahnhochbrücke und die Straßendrehbrücke in Rendsburg und die Prinz-Heinrich-Brücke in Holtenau wurden gebaut, Flemhude und Achterwehr mit einer Schleuse wieder an den Kanal angeschlossen. Auf der Kanalinsel baute Friedrich Krupp eine Flussschiffwerft.
Die Rader Insel entstand und mit ihr die einzige Eisenbahnfähre (Trajektfähre) über den Kanal. Die Kanalverbreiterung unter den beiden Hochbrücken forderte die Bauingenieure besonders, weil die Türme keine tiefgehenden Fundamente aufwiesen.
Vortragstermin ist der 8. November 2019 um 19.30 Uhr in der Sportgaststätte am Russee, Rendsburger Landstraße 251.
(Foto: WSA Holtenau)