Radfahrende in der Spreeallee müssen sich weiterhin gedulden
Der Wunsch, die Spreeallee in Russee vom Kreuzungsbereich mit der Straße Rutkamp in Richtung Hassee in eine Fahrradstraße umzuwidmen, wurde erstmalig im Jahr 2014 von den immer zahlreicher werdenden Radfahrenden dem Ortsbeirat Russee/Hammer/Demühlen vorgetragen.
Eine Umsetzung ist auch nach zehn Jahren nicht erfolgt. Nach wie vor gibt es keine Entscheidung der zuständigen Fachämter der Stadt Kiel.
Die Argumente für und gegen die Einrichtung einer Fahrradstraße wurden in zahlreichen Sitzungen des Ortsbeirates ausführlich diskutiert.
Um Klarheit zu schaffen, hatte der Ortsbeirat den Fahrradbeauftragten der Stadt Kiel, Uwe Redecker, in die Maisitzung des Jahres 2022 eingeladen. Die Befürworter einer Fahrradstraße schöpften neue Hoffnung. Nach seinen Ausführungen schienen endlich alle Hürden beseitigt zu sein. Die Novellierung der Straßenverkehrsordnung stand einer Einrichtung nicht mehr im Wege, die Verkehrszählung fiel positiv aus. Die Spreeallee sollte nun umgehend eine entsprechende Beschilderung erhalten und die Straße mit Piktogrammen versehen werden.
Als auch nach zwei weiteren Jahren immer noch keine verkehrsrechtlichen Anordnungen getroffen waren, wurde der Ortsbeirat ungeduldig. Der Vorsitzende Michael Frey bekam Anfang 2024 die Auskunft, es werde derzeit die Anordnung geprüft.
Auf Nachfrage von KIEL LOKAL teilte das Presseamt der Stadt Kiel im Juli 2024 mit: „Die Straßenverkehrsbehörde und das Tiefbauamt befinden sich weiterhin in der Prüfung, inwiefern die Spreeallee eine Fahrradstraße werden kann. Die Entscheidung ist demnach noch nicht gefallen.“
In Russee wird vermehrt die Frage gestellt: Wird die Fahrradstraße Spreeallee ein Opfer der deutschen Bürokratie? Noch haben die Radfahrenden Hoffnung.
Der ergänzende Wunsch des Ortsbeirates, auch den Redderkamp zu einer Fahrradstraße zu machen, liegt weiter auf Eis. Der hierfür vonseiten der Stadt für notwendig angesehene Durchstich am Ende der Demühlener Straße in Richtung der Supermärk-
te wird sich in absehbarer Zeit wohl nicht verwirklichen lassen. WJ