Minisportabzeichen für Kitakinder in Kronshagen
„Lauf, Erik, zieh durch! Los, Sophia, ja, super! Weiter, Yaw!“ Die Stimme der Kitaleiterin Silke Hansen schallt über den Sportplatz.
Auf der Tartanbahn rennen ihre fünf- und sechsjährigen Schützlinge. Zwei Stunden lang wuseln die Kinder der Evangelischen Kita am 6. Juni auf dem Sportplatz. Sie werfen, springen, laufen und verdienen sich das sogenannte Minisportabzeichen. Gleich mehrere Ehrenamtliche des Vereins stoppen Zeiten, harken Sprunggruben und geben Tipps.
Beim Weitwurf hat Milan beim ersten Versuch den Ball direkt vor seine Füße geworfen. „Versuch es mal mit etwas Anlauf“, ruft einer der Schiedsrichter ihm zu. Der nächste Wurf gelingt schon viel besser. Die anderen Kinder feuern an, während sie warten.
„Am meisten freue ich mich auf Weitsprung, das habe ich noch nie gemacht“, erzählt Leana. Minuten später macht sie einen tollen Satz in die Sandgrube. „Da tut es gar nicht weh, wenn man hinfällt“, strahlt die Fünfjährige.
Höhe, Weite oder Tempo sind heute auf dem Sportplatz nicht so wichtig. Denn selbstverständlich bekommen alle Kinder eine Urkunde über das Minisportabzeichen. Und natürlich ist die Letzte beim Rennen auf der Bahn immer Kitaleiterin Silke Hansen: „Heute zählt erst mal der Spaß, auch mal außerhalb der Kita zu sein, gemeinsam etwas zu erleben.“ Insgesamt 50 Kinder haben sich angemeldet. Diesmal haben Hansen und ihr Team die Älteren dabei, die Drei- bis Vierjährigen sind am Donnerstag dran.
Ein normales Sportabzeichen mit Leistungsnachweis kann man ab sechs Jahren ablegen. In Kronshagen erreichen das jährlich 70 bis 100 Kinder und Erwachsene. Bei der Idee zum Minisportabzeichen war der Verein sofort dabei. „Wir wollen die Kleinen spielerisch an Bewegung ranführen“, erklärt Susanne Stüber vom Team Sportabzeichen des TSV Kronshagen. Beim Sport ginge es um Gesundheit, aber auch um die Gemeinschaft. „Die Vereine sind ein Lernort für soziales Verhalten.“
Wer heute die Kinder der evangelischen Kita auf Bahn und Rasen rumwuseln sieht, merkt schnell: Die haben Spaß. Beim Anfeuern, Bälle einsammeln, bei der Trinkpause oder eben beim Rennen, Springen, Werfen.
Text: Kirchenkreis Altholstein, Foto: Stefanie Rasmussen