Nach dem Sieg über Rot-Weiss Essen im Vierteilfinale des DFB-Pokals steht die KSV unter den vier besten Teams des Wettbewerbs und dies erstmals in der über 100-jährigen Vereinsgeschichte. Die Störche treffen im Halbfinale auf den Champions-League-Teilnehmer Borussia Dortmund.
Angepfiffen wird die Begegnung am Samstag, dem 1. Mai, um 20.30 Uhr im Signal-Iduna-Park in Dortmund. Das zweite Halbfinale wird am Folgetag ausgetragen. Übertragen werden die Halbfinalspiele in der Sportschau im Ersten und beim Pay-TV-Sender Sky.
Der BVB ist mit 14 A-Nationalspielern und als derzeitiger Champions-League-Teilnehmer und langjähriger Bundesligist ein echtes Schwergewicht. „Es ist natürlich kein leichter Gegner“, so der Kieler Kapitän Hauke Wahl, „aber es hätte auch keine leichten Gegner gegeben, weil es ein Halbfinale ist. Ich hätte mir persönlich ein Heimspiel gewünscht, aber in Dortmund zu spielen, ist auch nicht verkehrt. Von daher freuen wir uns als Mannschaft ganz besonders auf diese Aufgabe.“
Zuletzt trafen die beiden Teams vor etwas mehr als neun Jahren aufeinander – im Viertelfinale des DFB-Pokals am 7. Februar 2012. Damals unterlagen die Störche als seinerzeitiger Regionalligist und „Pokalschreck“ dem späteren Pokalsieger vor 11.522 Zuschauern im heimischen Holstein-Stadion mit 0:4. Nach der Partie schimpfte der damalige BVB-Coach Jürgen Klopp über die Platzverhältnisse in Kiel: „In der Mitte des Feldes brauchte man Noppen und auf den Außenbahnen eigentlich Stollen. Nur ist es leider noch nicht möglich, dass man während eines Sprints die Schuhe wechselt.“ Mit Mats Hummels, Lukasz Pisczek und Marcel Schmelzer sind im Kader der Borussia drei Spieler, die auch 2012 in der Startelf gegen Kiel standen.
Neben der sportlichen Herausforderung bringt der Pokal auch noch finanzielle Vorzüge mit sich, was gerade in Zeiten wegbrechender Zuschauereinnahmen durch die Corona-Pandemie von großer Bedeutung für die Vereine sein dürfte. Für das Erreichen der ersten Hauptrunde erhielten die teilnehmenden Mannschaften 137.000 Euro, für die zweiten Hauptrunde gab es 351.000 Euro und für eine Teilnahme am Achtelfinale 700.000 Euro für die Vereinskasse. Für die beiden Folgerunden verdoppelte sich die Prämie für die Clubs – 1,4 Mio. Euro erhielten die Viertelfinalteilnehmer und 2,8 Mio. Euro die letzten vier Teams. Somit spülten die herausragenden Leistungen der Werner-Elf rund 5,4 Mio. Euro in die Kasse der KSV.
Die Höhe der Endspiel-Prämie wurde durch den DFB noch nicht festgelegt. In der Vergangenheit erhielt der Verlierer 3,5 Mio. Euro und der Sieger neben dem Pokal 4,5 Mio. Euro. Das Finale steigt am 13. Mai in Berlin.
Text: Stieh; Foto: ©Patrick Nawe