Am 4. April 2017 starteten die Liebfrauengemeinde und das Gästehaus Damiano mit dem Café-Angebot im Krusenrotter Weg 35. Für die Hasseer Nachbarschaft ist daraus ein wichtiger Treffpunkt verschiedener Generationen entstanden.
Jeden Dienstag, Donnerstag und Freitag öffnet das Café ab 15 Uhr seine Türen und bietet den Gästen Kaffee, Tee und Kuchen. Ohne die etwa 50 ehrenamtlichen Helfer rund um Schwester Maria Magdalena und Franz-Josef Hosse wäre das Ganze nicht realisierbar. „Wir verteilen die anstehenden Dienste sehr nachbarschaftlich, aber es gibt auch Helfer aus den umliegenden Vierteln, die sich bei uns engagieren“, erzählt Schwester Maria Magdalena. „Ich freue mich über die viele Hilfe – da macht jeder das, was er am besten kann.“
Das Angebot hat auch den von der Kieler Ratsversammlung ins Leben gerufenen Fonds „Gemeinsam Kiel gestalten“ überzeugt. Er stellt der Liebfrauengemeinde Fördergelder zur Verfügung. „Das Geld aus dem Fonds ermöglicht die Café-Dekoration und hin und wieder ein kleines Veranstaltungshonorar“, erzählt Hosse. „Der Antrag war eine Anregung meiner Frau.“
Über das Jahr hinweg bot das Café seinen Besuchern die unterschiedlichsten Aktionen. „Unter anderem bieten wir Schülern die Möglichkeit, ihre musikalischen Fähigkeiten vor einem kleinen Publikum zu zeigen. Hier müssen sie nicht so aufgeregt sein und alle haben etwas davon“, erzählt Schwester Klara.
Auch die Handysprechstunde im Café hat regelmäßig großen Zulauf. Freiwillige geben Tipps zum Umgang mit Smartphones, die gegenseitige Unterstützung schafft ein besonderes Gefühl der Zusammengehörigkeit.
Die Poststelle, die ebenfalls vor einem Jahr ins Leben gerufen wurde, bietet neben Briefmarkenverkauf auch einen DHL-Paketshop an. Dienstags, donnerstags und freitags ist sie von 16–18 besetzt. „Wir versenden Ihre Pakete nicht nur, sondern nehmen sie auch für Sie an, wenn Sie nicht da sind“, betont Hosse.
Das Café unterm Kirchturm bietet auch Gelegenheit zum interkulturellen Austausch. Schwester Sunita und Schwester Venita sind seit Ende Februar aus Indien zu Gast im Haus Damiano und haben sich schon am Dienst im Café beteiligt. Möglich wird der Aufenthalt durch die Gemeinschaft der Franziskanerinnen von Münster St. Mauritz mit ihren Niederlassungen in der ganzen Welt. „Das gab es bei uns noch nie, da fühlen wir uns fast als Start-up“, scherzt Schwester Maria Magdalena.
„Wir freuen uns sehr auf das Café-Jubiläum – am 3. April feiern wir gemeinsam mit den Gästen! Für eine kleine Überraschung ist auch gesorgt“, macht sie neugierig.
(Text: Schatkowski/ Zivanovic; Foto: ©Sellhoff)