Polizei berichtet im Ortsbeirat über Schwerpunkte in Hassee und Russee
Schwerpunkt der Märzsitzung des Ortsbeirates Russee/Hammer/Demühlen war die Vorstellung des breit gefächerten Aufgabenspektrums der Polizeistation Hassee.
Für die zehn Beamten und Beamtinnen ist es nicht immer einfach, ihrem gesetzlichen Auftrag und den vielfältigen Wünschen der Bevölkerung gerecht zu werden.
Die Dienststelle, ein wenig versteckt im Hinterhof eines Discounters an der Rendsburger Landstraße 206 gelegen, ist montags von 8-18 Uhr und von Dienstag bis Freitag in der Zeit zwischen 8 und 16 Uhr geöffnet. In der übrigen Zeit sind die Kollegen im 3. Revier in der Von-der-Tann-Straße für alle Angelegenheiten ansprechbar.
Carsten Stier, Leiter der Polizeistation, stellte mit seinem Vertreter Lasse Ratjen die Bandbreite der polizeilichen Arbeit dar. Der Bereich der Station umfasst die Stadtteile Hassee, Russee und Hammer. Auch der Citti-Park mit seinen in Spitzenzeiten bis zu 30.000 Besuchern pro Tag gehört dazu.
Die Schwerpunkte der Arbeit sind je nach Stadtteil unterschiedlich. In Hassee bzw. Russee gehören Eigentumsdelikte und Ladendiebstähle genauso zum täglichen Geschäft wie Einbrüche in Keller und Gartenlauben. Gerade Russee erscheint von seiner Bevölkerungs- und Wohnstruktur für Einbrüche durchaus als ein lukrativer Stadtteil. Allerdings sind die bekannten Taten gering im Verhältnis zu anderen Stadtteilen.
Für die steigende Zahl der Ladendiebstähle ist nach der Ansicht des Polizeihauptkommissars auch die sich offensichtlich verschlechternde wirtschaftliche Situation vielfach ein auslösender Faktor.
Sogenannte Rohheitsdelikte sind auch vorhanden, aber im Vergleich zu anderen Stadtteilen doch als weniger massiv zu verzeichnen. „Wobei gerade bei den Delikten der häuslichen Gewalt die Dunkelziffer doch sehr hoch sein dürfte“, räumte Stier ein. Im Bereich Jugendkriminalität sind zwei Mitarbeiter der Station tätig. Im Rahmen der Prävention werden auch Sprechstunden in Schulen sowohl für Jugendliche als auch für Lehrkräfte angeboten. Mit Streetworkern und den Jugendämtern besteht (bei klar abgegrenzten Aufgaben) in der Regel ein guter Austausch. Auch Drogen sind dort in Gesprächen häufiger ein Thema.
Auf einigen Spielplätzen im Stadtteil werden nach Angaben von Anwohnern regelmäßiger Drogen konsumiert. „Wir beobachten das natürlich und versuchen mit unseren Kollegen von der zuständigen Kripo, an die Täter und Hintermänner heranzukommen“, so Stier in der Sitzung. Zur Arbeit gehören hier natürlich auch Gespräche mit den Erziehungsberechtigten. „Für die Sensibilisierung und die Erziehung der Kinder bzw. Jugendlichen sind primär die Eltern in der Verantwortung“, so der Appell des Dienststellenleiters.
Zu den regelmäßigen Aufgaben der Beamten der Polizeistation gehören Sondereinsätze, zum Beispiel im Rahmen der Kieler Woche, bei Fußballspielen oder Bombenentschärfungen. Ebenso werden öfter Verkehrskontrollen mit verschiedenen Zielrichtungen durchgeführt.
Kommt Fernwärme nach Russee?
Im Rahmen des Punktes „Einwohner*innen fragen / regen an“ wurde die mögliche Versorgung des Stadtteils mit Fernwärme angesprochen. Engagierte Bürgerinnen und Bürger planen mit Unterstützung des Ortsbeirates eine Unterschriftenaktion, damit Russee im Rahmen der Planungen nicht vergessen wird.
Die nächste Ortsbeiratssitzung wird nach der Osterpause am 21. Mai stattfinden. Der Ort ist noch offen. WJ