Zebra­streifen im Uhlenkrog abgelehnt

Fotos: Carsten Frahm

Auf der 342. Sitzung des Ortsbeirates Hassee /­Vieburg ging es um Straßensanierungen in der Hasseer Straße und in der Helgolandstraße. Einmal soll dabei der Fußweg verbreitert und einmal schmaler gemacht werden. Zudem wurden Querungshilfen und die Veloroute 10
besprochen.

Wie bereits im Vormonat, war auch auf der Juni-Sitzung Martin Klein vom Tiefbauamt zu Gast, um über aktuelle Bauvorhaben im Stadtteil zu berichten.

Status Quo im Hasseer Carrée
„Im Hasseer Carrée wurde sehr viel rumprobiert, wie man den Verkehr beruhigen kann“, berichtete Klein. Gemeint ist das Viereck Hasseer Straße, Altenrade, Neuenrade und Uhlenkrog. „Die aktuelle Verkehrsführung ist gesetzt“, so Klein. Soll heißen, sie bleibt nun dauerhaft so wie sie jetzt ist.

Sperrung der Hasseer Straße
Im Abschnitt der Hasseer Straße zwischen Uhlenkrog und Rendsburger Landstraße steht die Sanierung der Schmutz- und Regenwasser-Kanäle an. Dazu wird die Straße komplett gesperrt. Das Ganze passiert im Herbst 2023 bis 2024.

In der Hasseer Straße werden neue Rohre verlegt. Dabei werden gleich die Gehwege auf 1,50 Meter verbreitert.

Verbreiterung der Gehwege
Da die Gehwege in einigen Abschnitten der Hasseer Straße sehr schmal sind, ist geplant, sie auf 1,50 Meter zu verbreitern. Im Gegenzug muss die Fahrbahn verengt werden. „Die Restfahrbreite liegt unter 4,65 Meter“, informierte Klein und ergänzte: „Aufgrund der Kurvenlage und der Einsehbarkeit können wir nicht viel mehr machen.“

Querungshilfe im Uhlenkrog
Im Uhlenkrog wird zwischen Tiergehege und Seniorenheim ein Zebrastreifen gewünscht. „Das ist verkehrstechnisch nicht möglich, da dort der Radverkehr die vorherrschende Verkehrsart ist“, lautet die Einschätzung des Tiefbauamtes. Damit nicht genug der schlechten Nachrichten: „Bei Tempo 30 sollen Radfahrende grundsätzlich auf der Straße fahren“, erklärte Martin Klein und wies darauf hin, dass der Radweg am Uhlenkrog zurückgebaut werden soll. Immerhin ist der Bau einer Mittelinsel als Querungshilfe geplant.

Der Ortsbeirat Hassee / Vieburg wünscht sich eine zusätzliche Querungshilfe im Bereich Altenrade, direkt am Bahnübergang.

Helgolandstraße wird Veloroute
Auch in der Helgolandstraße müssen die Regen- und Schmutzwasser-Kanäle modernisiert werden. In diesem Zug wird die Straße verbreitert. „Begegnungsverkehr wird dann ermöglicht, was derzeit nicht der Fall ist“, verkündete Klein. Die Helgolandstraße soll danach als Fahrradstraße ausgewiesen werden.

Was passiert bei der Straßensanierung mit dem begrünten Gehweg in der Helgolandstraße?

Ein Punkt, den die Anwohnenden durchweg gutheißen, stören sie sich doch an den Radfahrenden, die meist über die breiten Fußwege fah­ren anstatt übers Kopfsteinpflaster.
Weniger glücklich ist der OBR darüber, dass die Ratsversammlung beschlossen hat, dass auf dieser Fahrradstraße die Veloroute 10 fortgeführt wird. Der OBR betont, dass damit nicht automatisch eine Fortführung der Veloroute durchs Vieburger Gehölz erfolgen soll.

Wassergebundene Wege und Straßenbegrünung
Die OBR-Mitglieder wollen verhindern, dass eine Asphaltstrecke mitten durch den Wald gezogen wird. Stattdessen sollen lieber die wassergebundenen Sandwege erhalten bleiben.
Einen solchen Gehweg wünscht auch ein Anwohner der Helgolandstraße zu erhalten. Er befürchtet, dass bei der Straßensanierung der Gehweg versiegelt wird. Zudem setzt er sich für die Fassadenbegrünung und die am Haus gepflanzten Rosen ein. Der OBR steht ihm dabei zur Seite und will prüfen lassen, ob in der Helgolandstraße eine Straßenbegrünung möglich ist.

Fußgänger auf Veloroute 10

Nochmal zur Veloroute 10: Im Bereich zwischen Saarbrückenstraße und Winterbeker Weg kommt es immer wieder zu Konflikten, da dieser Abschnitt sowohl von Radfahrenden als auch von Fußgängerinnen und Fußgängern genutzt wird.
Besonders gefährlich ist die rechtwinklige Kurve, die obendrein schwer einsehbar ist. Der OBR möchte diesen Bereich entschärfen indem zum Beispiel die Hecke heruntergeschnitten wird.

Diese unübersichtliche Ecke an der Veloroute 10 soll entschärft werden.

Bürgerbeteiligung geändert
Ein zuvor stets fester Punkt auf der Tagesordnung der Ortsbeiräte wurde erstmals nicht mehr berücksichtigt: die Bürgerbeteiligung. „In anderen Ortsbeiräten wird das die Schweigeminute genannt“, verkündete der OBR-Vorsitzende Christian Jopen. „Dennoch besteht weiterhin die Möglichkeit, entsprechende Vorschläge einzubringen.“

Nächste OBR-Sitzung
In den Sommerferien gibt es keine OBR-Sitzung. Der nächste Termin ist am Dienstag, 16. August. CF