Die Stadtwerke Kiel starten mit einem Bündnis zahlreicher Partner aus Kiel und der Region eine großflächige Energiespar-Kampagne. Unter dem Motto „Energie sparen. Jetzt.“ rüttelt die Gemeinschafts-Aktion auf, appelliert an das Verantwortungsgefühl und gibt Handlungsempfehlungen.
Mit der Kampagne weisen wir gemeinsam mit den schon rund 50 Partnern auf die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen im Rahmen der Energiekrise hin. Unsere eindeutige Botschaft dabei: Um sicher durch den Herbst und Winter zu kommen muss der Energieverbrauch jetzt schon runtergehen“, weist Frank Meier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Kiel AG, auf das Ziel der Kampagne hin.
Die Bundesregierung hat am 23. Juni die Alarmstufe (die zweite von drei Stufen im Notfallplan Gas) ausgerufen und somit auf die stark gesunkenen russischen Gaslieferungen reagiert. Die Alarmstufe sendet das klare Signal an alle Gasverbraucherinnen und Gasverbraucher von der Industrie bis zu den privaten Haushalten, dass dort, wo es irgend geht, Gas eingespart werden muss.
Den Appell der Bundesregierung nimmt das Bündnis zum Anlass, um mit klarer Botschaft den Ernst der Lage zu verdeutlichen: Jetzt oder nie. Als wiederkehrendes Element platziert die Gemeinschafts-Aktion den Claim „Energie sparen. Jetzt.“ sowie den Zusatz „Zusammen schaffen wir die Krise“. Frank Meier erklärt:
„Diese weckt ein Gemeinschaftsgefühl, so dass Betrachterinnen und Betrachter trotz der Dringlichkeit mit einem hoffnungsvollen Gefühl zurückgelassen werden. Keiner ist allein. Wenn jeder mitmacht, dann schaffen wir das. Und wenn wir jetzt unser Verhalten ändern, dann fällt uns allen das Strom- und Gassparen im Herbst und Winter leichter.“
Insbesondere in der kommenden Heizperiode sollten unter anderem Haushalte auch noch stärker auf ihr Heizverhalten achten. Als Faustformel gilt: Durch ein Grad weniger Raumtemperatur lässt sich der Gasverbrauch um sechs Prozent reduzieren. Doch auch jetzt bei den warmen Temperaturen macht das Energiesparen Sinn.
Denn für angenehm warmes Duschwasser muss der Warmwasser-Aufbereiter viel Energie aufwenden. Reduzieren Bürgerinnen und Bürger ihre persönliche Duschzeit um die Hälfte und senken sogar die Wassertemperatur leicht, dann spart dies nicht nur Warmwasser, sondern auch Energie. Das tut nicht nur der Umwelt, sondern auch der Haut gut, wie Hautärztinnen und Hautärzte empfehlen.
„Strom einzusparen hilft nicht nur, unter anderem Erdgas für die Energieerzeugung zu reduzieren, es hilft auch der Haushaltskasse. Denn 320 Euro Stromkosten im Jahr kann ein Haushalt in einem Mehrfamilienhaus sparen. In einem Einfamilienhaus sogar 410 Euro pro Jahr“, rechnet Meier vor und gibt dazu gleich ein paar Tipps für Immobilienbesitzerinnen und -besitzer.
Ein hydraulischer Abgleich, der die Wärme gleichmäßig im Gebäude oder in der Wohnung verteilt, kann beispielsweise helfen, den Energieverbrauch in der Immobilie zu senken. Ein Fachbetrieb stellt sicher, dass alle Heizkörper die nötige Wärme abgeben, um die gewünschte Raumtemperatur zu erzielen. Dabei werden auch individuelle Kriterien berücksichtigt, wie die Eigenschaften des Hauses, Fenster und Dämmung der Außenwände. So lässt sich der Energieverbrauch um zehn bis 15 % reduzieren.
Des Weiteren ist es in vielen Kellern wohlig warm, obwohl sich dort niemand länger aufhält. Häufig sind ungedämmte Rohre die Ursache. Auch hier lässt sich leicht Energie einsparen, denn mit wenig Aufwand lassen sich Heizungs- und Warmwasserrohre, aber auch Armaturen und Ventile nachträglich dämmen. Passendes Dämmmaterial bietet der Fachhandel und auch der Handwerksbetrieb hilft dabei.
„Der günstigste und effizienteste Beitrag hin zu mehr Unabhängigkeit in der Energieversorgung ist weniger Energieverbrauch. Es handelt sich um eine große gemeinsame Aufgabe, bei der Politik, Industrie, Unternehmen, Verbraucherinnen und Verbraucher mithelfen können, damit es gelingt. Auch wir tragen unseren Teil dazu bei und haben unter www.energie-sparen-jetzt.sh umfangreiche Tipps zusammengefasst“, so Meier und weist abschließend darauf hin, insbesondere im kommenden Herbst und Winter noch stärker auf das Heizverhalten zu achten.